Naturprodukte stehen mehr denn je im Kurs bei den Einrichtungsliebhabern. Gleichzeitig wünscht man sich immer öfter Erzeugnisse aus nachhaltiger Produktion und aus ökologisch wertvollen Rohstoffen – natürlich auch besonders wohngesund! Und nicht zuletzt schätzen Einrichtungsfreunde den Wert echter traditioneller Handwerkskunst, an der man für Jahrzehnte Freude hat, anstatt die Wegwerfkultur der Zeit zu unterstützen. All diese Faktoren erfüllen hochwertige Massivholzmöbel! Doch wie genau werden diese hergestellt? Wir betrachten den gesamten Weg vom Forst bis in Ihre vier Wände!
Achtung, Baum fällt! Alles startet im Wald
Hätten Sie es geahnt? Das Material für Massivholzmöbel ist zuerst einmal ein Baum, der in einem Forst gefällt wird. Allerdings nicht irgendein Baum, sondern sorgfältig selektiert – nicht nur nach der passenden Baum- bzw. Holzart, sondern auch nach der Qualität. Eine nachhaltige Forstwirtschaft – wie sie in unseren Breitengraden die Regel ist – achtet darauf, dass die Baumbestände stets erhalten bleiben. Kein Raubbau, wie es leider in vielen tropischen Gebieten wie dem Regenwald vorkommt! Durch das Setzen auf Holz aus heimischer Forstwirtschaft wird die lokale Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig verbessern kurze Transportwege die Nachhaltigkeit.
Nächster Halt – das Sägewerk
Die gefällten und entasteten Baumstämme werden ins Sägewerk transportiert. Hier werden die „Rundhölzer“ typischerweise zu unterschiedlichen, rechteckigen Querschnitten zugeschnitten. Wie bei Fleisch gibt es auch hier „Filetstücke“, sprich: Holzlagen, die besonders hochwertig sind (etwa verzugarmes Kreuzholz). Ebenfalls imposant sind große ganze Bretter mit „Schwarte“, sprich: mit Rinde am Rand – perfekt für edle Massivholztische!
Trocknen auf die passende Holzfeuchte
Nach dem Zuschnitt zu Brettern, Bohlen oder Latten ist das Holz noch lange nicht „einsatzbereit“ für den Möbelbau. Das hohe Maß an Feuchtigkeit im frischen Holz muss erst auf ein bestimmtes Level reduziert werden für den Einsatz in trockenen Innenräumen, an die sich ein feuchtes Holz entsprechend anpasst. Die Trocknung verringert das Risiko, dass sich das Holz verzieht. (Allerdings wird Holz als „lebendiges Werkmaterial“ immer auf unterschiedliche Klimabedingungen reagieren – im Idealfall aber in unproblematischem Ausmaß.)
Da der Trocknungsprozess an der Luft recht lange dauert, wird vielfach eine Trocknung in speziellen Trockenkammern vorgenommen. Darüber hinaus kann es weitere Veredelungsschritte geben wie das Hobeln und das Fasen (Einbringen von leichten Abschrägungen an den Kanten). Auch das Verleimen von massiven Holzlamellen zu größeren Platten oder auch die Verbindung in der Länge via Keilzinkung finden häufig statt. Kaum ein großer Massivholztisch besteht komplett aus einem ganzen gewaltigen Holzbrett! Das gibt es zwar auch, doch ist eher die exklusive Ausnahme (abgesehen davon, dass die Neigung zu Rissen und Verzug größer ist).
Einkauf der passenden Hölzer und Verarbeitung
Der ambitionierte Tischlerbetrieb erwirbt das passende Holz – vielfach direkt nach dem Wunsch des Kunden. Je nach Möbelstück benötigt er andere Holzbreiten. Bei hochwertigen Massivholzmöbeln spielt die optische Qualität jedes einzelnen Holzstücks eine große Rolle. Auch die benötigte Maßhaltigkeit gilt es, zu berücksichtigen. Hat er die passenden Hölzer bzw. Massivholzplatten zusammen, geht es an die Fertigung der konkreten Massivholzmöbel. Je nach Möbelstück kann die Herstellung natürlich unterschiedlich komplex sein. Betten und Massivholz-Esstische sind zweifelsohne einfacher zu fertigen als der raffinierte Sekretär. Aber gleichermaßen ist höchste Sorgfalt gefordert, damit der Kunde das perfekt verarbeitete Produkt erhält.
Endlich fertig!
Je nachdem, ob es sich um eine Maßanfertigung nach Kundenwunsch handelte oder für einen gehobenen Einrichtungsladen produziert wurde, wird die fertige Ware nun ausgeliefert. Und der Einrichtungsliebhaber freut sich über echte Handwerkskunst mit dem Charme der Natur und dem guten Gefühl, einen Beitrag für die Umwelt zu leisten!
Massivholzmöbel von Rumpfinger
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